Abschnitt 3.1: Landkreisgrenze bis Ortseingang Hegnach (Hartweinbergstraße)
Baulastträger/in: Rems-Murr-Kreis
Planungsstand: In Planung
Detailinfos
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Tragbauwerke (Auskragung)
Entlang der L 1142 (Remstalstraße) herrschen aufgrund der Topografie schwierige Rahmenbedingungen zur Realisierung eines Radschnellwegs. Es ist daher vorgesehen, die vorhandene Zusatz-Busspur zugunsten des Radschnellwegs umzuwidmen. Diese würde zur Fahrradspur mit dem Zusatz „Linienverkehr frei“. Auf einer 550 Meter langen Strecke würden dann Rad und Bus (nur talwärts) zusammengeführt. Diese jetzige Busspur verfügt aber noch nicht über die benötigten Breiten von 5 Metern. Daher soll die Fahrbahn mit Hilfe von Tragbauwerken (Auskragung) verbreitert werden. Betonschutzwände zu beiden Seiten sorgen für eine Absturzsicherung talwärts und trennen Rad- und Kfz-Verkehr voneinander.
Ausschnitt aus den Vorplanungs-Unterlagen: Straßenquerschnitt L 1142. © Landkreis Ludwigsburg -
Fahrradspur mit „Linienverkehr frei“
Der Linienbus, von Richtung Hegnach kommend, bekommt auf Höhe des ehemaligen Kriegerdenkmals einmalig die optionale Möglichkeit, sich auf die Fahrradspur (mit Zusatzschild „Linienverkehr frei“) einzufädeln, um einen eventuellen Stau auf der L 1142 (talwärts) zu umfahren. Auf der Fahrradspur darf der Bus dann nur 50 km/h fahren (gegenüber 70 km/h auf der Autospur), das bedeutet, dass er die 550 Meter lange gemeinsame Strecke dann in unter einer Minute (ca. 40 Sekunden) absolvieren würde. Nach derzeitigen Fahrplänen ergäbe sich diese Situation zudem maximal zweimal in der Stunde.
Wenn die „Neue Mitte“ in Remseck realisiert ist, wird diese Zusammenführung von Bus und Rad voraussichtlich wieder entfallen. Durch Verkehrsumlegung soll die Stausituation am Ortseingang von Remseck-Neckarrems so weit entspannt werden, dass eine zusätzliche Busspur nicht mehr nötig sein wird. Der Radschnellweg kann dann zur Fahrradspur mit geringen Fußgängerverkehr werden.
Detail aus den Vorplanungs-Unterlagen: Einfädelmöglichkeit für Linienbus am Kriegerdenkmal. © KMB / Landratsamt Ludwigsburg -
Führung durch Hegnach
Im Bereich der Waibliger Ortschaft Hegnach hat die Stadtverwaltung Waiblingen zusammen mit dem Landratsamt Rems-Murr-Kreis und dem planenden Ingenieurbüro BIT aus Öhringen im Vorfeld zahlreiche Varianten (Bild 1) untersucht, bewertet und gegeneinander abgewogen.
Gemeinsam mit dem Ortschaftsrat von Hegnach und dem Gemeinderat der Stadt Waiblingen hat man sich auf eine Vorzugstrasse (Bild 2) über den südwestlichen Teil von Hegnach geeinigt.
Eine Führung durch das nördliche Wohngebiet von Hegnach hätte eine hohe Anzahl an Kreuzungspunkten, eine anspruchsvolle Topografie sowie eine indirekte und umwegige Führung bedeutet. Dadurch hätten sich sowohl Problemstellen für Radfahrende als auch mögliche Einschränkungen für Gewerbetreibende (z. B. verminderte Möglichkeit fürs Rangieren, Verluste von Kfz-Parkplätzen) ergeben. Gegen die direkte Führung des Radschnellwegs über die Neckarstraße (L 1142) spricht, dass dort aufgrund der historisch engen Ortsdurchfahrt nicht überall die geforderten Mindeststandards für einen Radschnellweg untergebracht werden können.
Aus den Vorplanungs-Unterlagen: Varianten Ortsdurchfahrt Hegnach. © BIT-Ingenieure / Landratsamt Rems-Murr-Kreis
Aus den Vorplanungs-Unterlagen: Vorzugstrasse durch Hegnach nach Variantenprüfung. © BIT-Ingenieure / Landratsamt Rems-Murr-Kreis
