Radschnellweg zwischen Ludwigsburg und Waiblingen
Auswertung der Bürgerbeteiligung
Die Beteiligung zum RS 8 fand vom 20.06. bis 20.08.2023 statt.
Was wurde in der Beteiligung gemeldet und wie ist der aktuelle Stand?
Vom 20.06. bis 20.08.2023 konnten Bürgerinnen und Bürger in einer Online-Beteiligung Meinungen, Hinweise und Anregungen zur Planung des Radschnellweges von Ludwigsburg nach Waiblingen geben. Dabei wurden 482 Teilnahmen an der Umfrage und in vielen Beiträgen konkrete Fragen, Hinweise und Wünsche gesammelt. Die Hinweise betreffen unter anderem die Linienführung, den Betrieb (z. B. Grünschnitt, Winterdienst, Beleuchtung etc.) sowie die Bereiche Landwirtschaft und Umwelt. Bei den allgemeineren Hinweisen ging es vor allem um die künftige Nutzung des Radschnellweges sowie favorisierte Führungsarten, aber auch um die weitere Ausstattung, z. B. ob Reparatursäulen oder Rastplätze gewünscht werden.
Die Rückmeldungen aus der Bürgerbeteiligung wurden den jeweiligen Baulastträgern zugeordnet und gemeinsam mit den Planungsbüros geprüft. Es sind einige Hinweise zu den verschiedenen Streckenvarianten eingegangen. Die unterschiedlichen Varianten wurden bereits im Voraus geprüft. Ob eine Variante weiter ausgeplant werden kann, ist von vielen Faktoren abhängig. So spielen zum Beispiel Naturschutzgebiete, Konflikte mit anderen Interessensträgern aber auch das Thema von möglichem Grunderwerb eine erhebliche Rolle. Auch wenn manchmal eine Variante auf den ersten Blick die logischere zu sein scheint, kann sich die Umsetzung am Ende doch als schwieriger gestalten.
Die weiteren Hinweise und Anregungen zu den allgemeineren Themen wurden in den FAQs aufbereitet und beantwortet. Schauen Sie gerne mal rein.
Das Stimmungsbild aus der Umfrage wurde ebenfalls ausgewertet und aufbereitet und steht nachfolgend zur Verfügung.
Sollten Sie noch weitere Anmerkungen haben oder Informationen benötigen, melden Sie sich gerne unter info@radschnellweg8-lb-wn.de. Derzeit befinden sich alle Bauabschnitte noch in der Planungsphase. Ansonsten werden wir auch weiterhin auf dieser Website über den aktuellen Umsetzungsstand der Radschnellverbindung 8 zwischen Ludwigsburg und Waiblingen berichten.

Ergebnisse der Umfrage (854 Teilnahmen)
"Würden Sie den RS 8 nutzen?"
"Wie häufig würden Sie den RS 8 nutzen?"
"Für welche Zwecke würden Sie den RS 8 nutzen?"
"Würden Sie durch den RS 8 häufiger aufs Auto verzichten?"
"Glauben Sie, dass andere durch den RS 8 häufiger aufs Auto verzichten würden?"
"Wie wichtig ist Ihnen die Beleuchtung des RS 8?"
"Wie wichtig sind Ihnen Rastmöglichkeiten entlang der Strecke?"
"Wie wichtig sind Ihnen Reparatursäulen (Luftpumpe, Werkzeug) entlang der Strecke?"
"Einen Weg, auf dem auch Fußverkehr zugelassen ist, würde ich …"
"Eine Fahrradstraße, die auch von Kfz befahren werden darf, würde ich …"
"Einen Radweg, der auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen befahren werden darf, würde ich …"
"Einen Radweg, der auch von Bussen befahren werden darf, würde ich …"
Rohdaten der Beteiligung herunterladen
Daten stehen als Open Data unter der ODbL Lizenz zur weiteren Auswertung zur Verfügung.
Beantwortung der Hinweise
In der Onlinebeteiligung, sowie bei den Ortsbegehungen wurden in Summe über 500 inhaltliche Hinweise aufgenommen. Alle diese Hinweise sind derzeit in Bearbeitung. Die Antworten dazu werden bis spätestens Ende des Jahres hier veröffentlicht.
Häufig gestellte Fragen
Radschnellwege sind breite, direkte und möglichst kreuzungsfreie Wege, auf denen Radfahrerinnen und Radfahrer jeden Alters im eigenen Tempo direkt und sicher zum Ziel kommen. Eine klare Kennzeichnung und gute Beleuchtung der Fahrspuren erhöhen die Sicherheit und durch die Breite der Wege ist es möglich, problemlos nebeneinander zu fahren oder zu überholen. Obwohl man nicht unbedingt schneller fährt als auf herkömmlichen Radwegen, verkürzt sich die Fahrtzeit aufgrund der wenigen Stopps erheblich. Dadurch wird das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiv.

- Gesamtstrecke mindestens fünf Kilometer
- Potenzial von mindestens 2.000 Fahrradfahrten täglich
- Breite mindestens zwischen drei Metern (Richtungsverkehr) und vier Metern (Zweirichtungsverkehr)
- In der Regel von anderen Verkehrsmitteln getrennt
- Routen möglichst kreuzungsfrei oder mit minimalen Wartezeiten an Kreuzungen
- Hohe Belagsqualität und eine möglichst geringe Steigung
In den Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen in Baden-Württemberg werden für unterschiedliche Führungsformen verbindliche Standards festgelegt.
Wie kann man sich so einen Radschnellweg eigentlich vorstellen? Wie viele Leute fahren denn da, kommt man da zu Fuß überhaupt noch drüber? Damit man sich davon ein besseres Bild machen kann, haben wir den Radschnellweg Ludwigsburg–Waiblingen visualisieren lassen. Die Machbarkeitsstudie prognostiziert 2.100 Radfahrende pro Tag, wir zeigen der Einfachheit halber das Potenzial von 2.000 Radfahrenden. Dargestellt ist die sogenannte „Spitzenstunde“. Diese ist definiert als ein Zehntel der täglichen Verkehrsmenge (DTV).
Die Simulationen wurden erstellt von Schlothauer & Wauer im Auftrag des Landratsamts Ludwigsburg.

Die Kosten für einen Radschnellweg sind abhängig von seiner Länge, den verschiedenen Umbaumaßnahmen im Straßenkörper sowie der Menge an neuen Bauwerken bzw. deren Ausbau.
Die prognostizierten Baukosten für den Radschnellweg Ludwigsburg–Waiblingen (RS 8) liegen bei: 31 Mio. Euro. Bei einer Strecke von ca. 15 Kilometern sind dies etwa 2,1 Mio. Euro/Kilometer.
Zusätzlich müssen nach Fertigstellung, wie bei anderen Straßen auch, Kosten für den Unterhalt und anfallende Sanierungen eingeplant werden. Diese liegen aber deutlich unter den Erhaltungskosten von Straßen und Autobahnen, weil diese viel höheren Belastungen ausgesetzt sind.
In der Gegenüberstellung der unterschiedlichen Infrastrukturarten (Grafik) zeigt sich, dass auch die Baukosten für Radschnellwege vergleichsweise gering sind. (Hinweis: Hier sind Medianwerte dargestellt, die Kosten für den RS 8 werden aufgrund der topografischen Bedingungen voraussichtlich ein wenig darüber liegen.)
