Abschnitt 2.1: Übergabepunkt Schmidener Straße bis Ortsausgang Neckarrems
Baulastträger/in: Landkreis Ludwigsburg
Planungsstand: In Planung
Ansprechpartner/in: Madeleine Janker, Landratsamt
Detailinfos
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Anbindung von Wohn- und Gewerbegebieten
Zwischen Grünem Ring und Ostfriedhof wird noch eine Variantendiskussion geführt. Die genaue Linienführung ist nicht geklärt. Die Planung muss heute gut besuchte Fußwege stärken und zugleich die Kapazität für den Radverkehr ausbauen. Die heutigen sowie zukünftigen Wohn- und Gewerbegebiete sollen attraktiv angebunden werden.
Am Ortsausgang bei der Schmidener/Neckargröninger Straße schließt der Ludwigsburger Abschnitt an den Folgeabschnitt an.
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Gespräche mit Bauern und ADFC Kreisverband
Um möglichst wenig Flächen neu zu versiegeln, soll der künftige Radschnellweg über bereits vorhandene Wege führen. Diese Wege werden aber auch von anderen Verkehrsteilnehmenden genutzt, insbesondere von der Landwirtschaft. Durch Verbreiterung der gemeinsam genutzten Wege auf 5 Meter werden Konflikte im Begegnungsverkehr minimiert. Nördlich der Landesstraße ist der landwirtschaftliche Verkehr deutlich geringer als auf den Wegen südlich davon. Daher wurde, auch nach Rücksprache mit dem Bauernverband, diese Variante für die weitere Planung gewählt. Im Vorfeld wurden Gespräche mit ansässigen Bauern und dem ADFC Kreisverband geführt.
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Ausgleichsmaßnahmen
Nahezu im gesamten Bereich zwischen der Unterquerung der L 1140 und Oßweil ist auf der nördlichen Seite ein etwa 1,50 m breiter Weg vorhanden, welcher nach derzeitigem Planungsstand auf die erforderlichen Maße von 4,0 m ausgebaut werden soll – diesen Weg hätten die Radfahrenden dann ganz für sich, hier wird kein landwirtschaftlicher Verkehr oder Fußverkehr entlangführen. Kurz vor der Einmündung in die Neckargröninger Straße, von Osten kommend, soll die Trasse des Radschnellwegs diesen Weg verlassen und wird die Straßenböschung hinunter auf einen bestehenden Wirtschaftsweg geführt werden, um auf Höhe des Hundevereins höhengleich an die Neckargröninger Straße anzuschließen. Für die Herstellung der notwendigen Radschnellwegsbreite müssen einzelne Wege verbreitert werden. Diesen Eingriff in die Natur (Neuversiegelung) kompensieren wir wie nach Bundesnaturschutzgesetz vorgesehen durch Ausgleichsmaßnahmen. Als Ausgleich für den RS 8 sollen streifenförmige Blühstreifen entlang des Radschnellweges und/oder zwischen Ackerflächen angelegt werden.
Die Blühstreifen werden mit heimischem Saatgut eingesät und stellen wichtige Nahrungs-, Fortpflanzungs- und Rückzugsbiotope für und andere Kleintiere dar. © Pixabay, Levke Hannemann -
Prüfung mehrerer Varianten der Linienführung
Die Dichte an Wirtschaftswegen zwischen Ludwigsburg und Remseck ist hoch. Ausgehend von den Untersuchungen aus der Machbarkeitsstudie wurden in der Vorplanung daher noch einmal mehrere Varianten der Linienführung geprüft. Kriterien, die für die Entscheidung zur jetzt angedachten Führung maßgeblich waren:
- die Direktheit der Wegeführung
- möglichst geringes Aufkommen anderer Verkehre (Landwirtschaft, Fußverkehr, Pkw)
- möglichst breite bereits vorhandene Wege zur Vermeidung von Neuversiegelung
- naturschutzrechtliche Belange
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Neues Unterführungsbauwerk
Ein wichtiges Qualitätsmerkmal von Radschnellwegen ist das schnelle Vorankommen. Um Wartezeiten an Kreuzungen zu verringern sind dafür im Idealfall sogenannte planfreie Knotenpunkte zu nutzen. Wir planen einen solchen zur Unterquerung der Kreisstraße 1666 (besser bekannt als „Soldatensträßle“). Ein neues Unterführungsbauwerk sorgt dafür, dass Radfahrende hier schnell, bequem und konfliktfrei auf die andere Seite der Straße gelangen.
Aus den Vorplanungs-Unterlagen: Unterführung K 1666. © KMB / Landratsamt Ludwigsburg -
Querung der Landstraße
Im Verlauf der Strecke wird der neue Radschnellweg auch die Landesstraße 1140 queren müssen. Dort gibt es bereits eine Unterführung auf Höhe des Hofes Leutenecker. Diese wird aber auch von landwirtschaftlichen Fahrzeugen genutzt. Momentan wird noch untersucht, mit welchen Maßnahmen sich die momentan noch etwas unübersichtliche Situation direkt am Bauwerk verbessern ließe.
Aus den Vorplanungs-Unterlagen: Unterführung L 1140. © KMB / Landratsamt Ludwigsburg -
Neue Mitte Remseck
In Remseck wird der Radschnellweg südlich der L 1140 über bestehende Wege bis zum Neckar geführt. Auf die Herstellung einer voll ausgebauten Verbindung wird hier verzichtet, da es sich um ein Provisorium handelt. Perspektivisch plant die Stadt Remseck hier die Errichtung eines neuen Stadtquartiers , der „Neuen Mitte“. In diese wird der Radschnellweg dann planerisch integriert.
Mehr Informationen gibt’s hier: https://www.stadt-remseck.de/de/Die-Stadt/Buergerbeteiligung/Neue-Mitte
Planungsskizze „Neue Mitte“. © Stadt Remseck -
Provisorische Führung
Auch die Querung des Busbahnhofs in Remseck wird durch die „Neue Mitte“ komplett umgestaltet. Hier haben wir im Vorfeld zahlreiche Varianten einer möglichen Querung bis zur Realisierung des Städtebauprojekts überlegt und gegeneinander abgewogen. Letztendlich hat sich aber die kürzeste Version („Variante 1.0“ in Kombination mit „Variante 1.9”) als die beste und kostengünstigste Möglichkeit für die provisorische Führung erwiesen. Nach dem Busbahnhof / Endhaltestelle entsteht eine planerische Lücke für die Führung des Radschnellwegs durch Neckargröningen/Neckarrems. Radfahrer haben die Möglichkeit, auf den bisher bekannten Wegführungen über den Neckarsteg am Rathaus vorbei die Innenstadt zu durchqueren. Auf der Remstalstraße wird dann wieder nach Radschnellwegstandards ausgebaut. Auch hierbei handelt es sich um eine vorläufige Lösung, mit dem Bau der „Neuen Mitte“ soll der Radschnellweg perspektivisch über die Neckarbrücke (derzeit L 1140) geführt werden.
Aus den Vorplanungs-Unterlagen: Varianten Busbahnhof Remseck. © KMB / Landratsamt Ludwigsburg
Download von Unterlagen
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Machbarkeitsstudie 2019
Datei herunterladen
Radschnellverbindung Ludwigsburg - Waiblingen
