Idee
Bildung einer Projektgruppe aus Verantwortlichen der Kreise und Städte, Organisation von Workshops mit niederländischen Radverkehrsplanern (ab 2017)
Ludwigsburg
Waiblingen
Direkt – schnell – sicher: Lange zusammenhängende Strecken zwischen wichtigen Pendlerzielen, möglichst wenig Kreuzungen, die zum Bremsen oder gar Absteigen zwingen, mit gutem Belag und breit genug, dass man sicher überholen kann – so sollen sie aussehen, diese attraktiven Radrouten, die insbesondere Pendlerinnen und Pendler zum klimafreundlichen und gesunden Umstieg aufs Rad animieren sollen. Wie zum Beispiel beim geplanten Radschnellweg RS 8.
Der RS 8 verbindet die Städte Ludwigsburg, Remseck am Neckar und Waiblingen. Auf diesen Seiten erhalten Sie Informationen zu Anforderungen, Planungsstand und Beteiligungsmöglichkeiten dieses Gemeinschaftsprojekts des Rems-Murr-Kreises mit dem Landkreis Ludwigsburg, der Stadt Ludwigsburg, der Stadt Remseck am Neckar und der Stadt Waiblingen.
Radschnellverbindungen ebnen den Weg für nachhaltige Mobilität und können gerade beim RS 8 die Hauptverkehrsachsen zwischen unseren beiden Landkreisen entlasten.
Die bessere Verknüpfung der Wirtschaftsräume Waiblingen/Ludwigsburg ist uns ein wichtiges Anliegen. Der Radschnellweg verbindet dieses Vorhaben hervorragend mit dem Ziel einer nachhaltigeren Mobilität.
Der Ausbau des Radschnellwegs ist ein hervorragendes Beispiel für nachhaltige Mobilität über Stadt- und Kreisgrenzen hinweg.
Wir freuen uns, dass wir an der Realisierung einer der ersten Radschnellwege im Land beteiligt sind. Das ist ein wichtiger Beitrag zur Verkehrswende, gerade in unserer dicht besiedelten Region.
Zeitgemäß, klimafreundlich und für alle nutzbar – diese Ziele für die Mobilität stehen auch beim RS 8 im Fokus unserer Arbeit. Denn: Radschnellwege sind ein zentrales Element der Verkehrswende. Ich freue mich, dass wir den Rems-Murr-Kreis, den Kreis Ludwigsburg sowie alle daran beteiligten Kommunen dabei unterstützen können.
Wir freuen uns sehr, dass mit dem Radschnellweg eine Ergänzung zu dem eher touristisch orientierten Rems-Radweg, der den Schleifen der Rems folgt, nun eine direkte Radverbindung erstellt wird, die insbesondere von den Pendlern genutzt werden kann.
Es freut mich sehr, dass der Rems-Murr-Kreis, der Kreis Ludwigsburg und alle beteiligten Kommunen eine leistungsstarke und schnelle Radverbindung für Pendlerinnen und Pendler zwischen Waiblingen und Ludwigsburg realisieren möchten.
So sieht die aktuell angedachte Linienführung der Vorplanung aus: Auf einer Strecke von 15 Kilometern soll der Radschnellweg die beiden Mittelzentren Ludwigsburg und Waiblingen verbinden. Vom Ludwigsburger Zentrum aus führt die Strecke über Oßweil entlang der Landesstraße 1140 nach Remseck am Neckar, führt dort durch Neckargröningen und Neckarrems und dann über Hegnach nach Waiblingen.
Grundlage für diese Linienführung sind umfangreiche Voruntersuchungen im Rahmen einer Machbarkeitsstudie, die anschließend von Verkehrsplanerinnen und -planern der beteiligten Kreise und Städten vor Ort in der sogenannten Vorplanung konkretisiert wurden. Ziel des Radweges ist es, wichtige (Pendler-)Ziele zu verbinden. In die Entscheidungen eingeflossen sind zudem verkehrliche Kriterien (Potenziale, Zeitverluste und Einbindung im Gesamtnetz), Belange des Umweltschutzes sowie die Kosten.
Die auf dieser Website gezeigte Vorplanung wurde bereits in den Gemeinderäten der beteiligten Städte präsentiert – die Streckenführung dort aber noch nicht abschließend festgelegt. Parallel wurden auch schon erste Interessengruppen eingebunden, so z. B. ansässige landwirtschaftlichen Betriebe, die teilweise Flächen für den Radschnellweg bereitstellen und später die Wege mit Radfahrenden teilen werden, sowie die „Alltagsexperten“ lokaler Radverkehrsverbände, die gut abschätzen können, wo Wege lang führen und wie sie beschaffen sein müssen, damit sie von Radfahrenden gut angenommen werden.
Details zur geplanten Streckenführung
Vom 20.6. bis 20.8.2023 fand eine Online Bürgerbeteiligung statt, in der viele Hinweise und Fragen gesammelt wurden, die Ergebnisse und Antworten werden hier in den nächsten Monaten veröffentlicht.
Die Meilensteine zeigen den Fortschritt bei der Planung und Umsetzung des RS 8.
Idee
Bildung einer Projektgruppe aus Verantwortlichen der Kreise und Städte, Organisation von Workshops mit niederländischen Radverkehrsplanern (ab 2017)
Machbarkeitsanalyse
Zwei Planungsbüros prüfen die Trassenvarianten auf Herz und Nieren, ermitteln Potenziale und wägen Nutzen und Kosten gegeneinander ab (ab 2018). Zur Machbarkeitsanalyse.
Förderung
Für die geplante Strecke wird eine Förderung bei Bund und Land beantragt. Erfolgreich! (2020)
Benennung
Mit der Förderung bekommt das Projekt einen Namen „Radschnellweg RS 8“ (2020)
Vorplanung
Nach Rückversicherung bei den politischen Gremien beginnt jeder Projektträger im Rahmen seiner Zuständigkeit mit der Vorplanung. Hier werden die Vorarbeiten aus der Machbarkeitsanalyse konkretisiert und eine Trasse festgelegt. (2020–2022)
Bürgerbeteiligung
Die Beteiligung zum RS8 fand vom 20.06 bis 20.08.2023 statt. Zu den Ergebnissen
Entwurfsplanung
Anhörung Träger öffentlicher Belange
Politische Beschlüsse
Bau
Ein klares Nein: Bislang befinden sich der RS 8 noch in der Vorplanungsphase, in der noch keine Linienführung fixiert ist.
Im Zuge der durchgeführten Machbarkeitsstudie wurden das jeweils mögliche Radverkehrsaufkommen prognostiziert, Trassenvarianten untersucht und – in enger Abstimmung mit den beteiligten Kommunen – eine sogenannte Vorzugsvariante definiert. In die Bewertung der Trassenführung flossen unterschiedliche Kriterien ein. Neben infrastrukturellen Gesichtspunkten wurden auch ökologische Aspekte sowie die Betrachtung des jeweiligen Zusammenspiels zwischen den unterschiedlichen Verkehrsteilnehmern berücksichtigt.
Wichtig dabei ist, dass die daraus resultierende Vorzugstrasse nur eine Empfehlung des Planungsbüros darstellte. Die tatsächliche Route wurde im Rahmen der Vorplanung mit allen Beteiligten konkretisiert und auch teilweise abgeändert. Die auf dieser Website vorgestellte Linienführung des RS 8 ist aus Sicht der beteiligten Verkehrsplanerinnen und -planer die bestmögliche, kann aber – beispielsweise nach entsprechenden Rückmeldungen der Träger öffentlicher Belange oder der Bürgerschaft noch abgeändert werden.
Nach Abschluss der Beteiligungs- und Planungsphase wird dann die Streckenführung durch Beschluss der politischen Entscheidungsträger festgelegt.
Radschnellwege sind breite, direkte und möglichst kreuzungsfreie Wege, auf denen Radfahrerinnen und Radfahrer jeden Alters im eigenen Tempo direkt und sicher zum Ziel kommen. Eine klare Kennzeichnung und gute Beleuchtung der Fahrspuren erhöhen die Sicherheit und durch die Breite der Wege ist es möglich, problemlos nebeneinander zu fahren oder zu überholen. Obwohl man nicht unbedingt schneller fährt als auf herkömmlichen Radwegen, verkürzt sich die Fahrtzeit aufgrund der wenigen Stopps erheblich. Dadurch wird das Radfahren auch auf längeren Strecken attraktiv.
In den Qualitätsstandards für Radschnellverbindungen in Baden-Württemberg werden für unterschiedliche Führungsformen verbindliche Standards festgelegt.
Wie kann man sich so einen Radschnellweg eigentlich vorstellen? Wie viele Leute fahren denn da, kommt man da zu Fuß überhaupt noch drüber? Damit man sich davon ein besseres Bild machen kann, haben wir den Radschnellweg Ludwigsburg–Waiblingen visualisieren lassen. Die Machbarkeitsstudie prognostiziert 2.100 Radfahrende pro Tag, wir zeigen der Einfachheit halber das Potenzial von 2.000 Radfahrenden. Dargestellt ist die sogenannte „Spitzenstunde“. Diese ist definiert als ein Zehntel der täglichen Verkehrsmenge (DTV).
Die Simulationen wurden erstellt von Schlothauer & Wauer im Auftrag des Landratsamts Ludwigsburg.
Die Kosten für einen Radschnellweg sind abhängig von seiner Länge, den verschiedenen Umbaumaßnahmen im Straßenkörper sowie der Menge an neuen Bauwerken bzw. deren Ausbau.
Die prognostizierten Baukosten für den Radschnellweg Ludwigsburg–Waiblingen (RS 8) liegen bei: 31 Mio. Euro. Bei einer Strecke von ca. 15 Kilometern sind dies etwa 2,1 Mio. Euro/Kilometer.
Zusätzlich müssen nach Fertigstellung, wie bei anderen Straßen auch, Kosten für den Unterhalt und anfallende Sanierungen eingeplant werden. Diese liegen aber deutlich unter den Erhaltungskosten von Straßen und Autobahnen, weil diese viel höheren Belastungen ausgesetzt sind.
In der Gegenüberstellung der unterschiedlichen Infrastrukturarten (Grafik) zeigt sich, dass auch die Baukosten für Radschnellwege vergleichsweise gering sind. (Hinweis: Hier sind Medianwerte dargestellt, die Kosten für den RS 8 werden aufgrund der topografischen Bedingungen voraussichtlich ein wenig darüber liegen.)